Die MinistrantInnen verrichten ihren Dienst oft unscheinbar, aber tragen maßgeblich zum Gelingen eines Gottesdienstes bei. Am dritten Fastensonntag stehen sie im Mittelpunkt und gestalten eine Familienmesse. Thema: Jeder hat eine bestimmte Aufgabe und Verantwortung.
Sonntag 24.März 2019
9:30, in der Familienmesse
Jeder hat eine bestimmte Aufgabe und Verantwortung
Wir verbringen viel Zeit mit dem Handy, mit Computerspielen und vor dem Fernseher. Da bleibt wenig Zeit zum Nachdenken, zum Beten, für Freunde und Familie.
"Jeder hat seine Talente und jeder hat seine Aufgabe." meinte Pfarrmoderator Thomas Natek. "Oft ist uns aber der Blick verstellt auf die wichtigen Dinge des Lebens."
Die Minis spielen nach dem Evangelium eine Szene, wie es wohl wäre, wenn nicht jede(r) vor der Messe seiner/ihrer Aufgabe gewissenhaft nachkommt. Dazu wurde der Altar mit einer Wand aus Kartons verstellt:
Andi: Wie schaut es denn da aus? Ich dachte, wir sind in der Kirche und feiern miteinander? Ich wusste nicht, dass hier der Abstellplatz vom Flohmarkt ist. Lauter leere Schachteln.
Mini: Ach geh, das machen wir schon. Den Altar haben wir bis jetzt doch eh nicht gebraucht.
Mini: Es war ja auch noch gar keine Zeit dafür!
Mini: Warum hätten wir es schon machen sollen? Es hat bis jetzt niemanden gestört. Du bist wirklich kleinlich.
Mini: Und du weißt doch, dass im Moment auf der Bühne und im Saal wirklich kein Platz dafür ist.
Andi: Die Messe hat doch schon um 9.30 Uhr, also vor 20 Minuten begonnen. Schaut, alle anderen waren pünktlich da und haben ihre Aufgaben rechtzeitig erledigt.
Mini: Das wollten wir ja auch. Ich meine pünktlich sein. Aber Mama hat darauf bestanden, dass wir gemeinsam frühstücken und um pünktlich zu sein, hätte ich mindestens eine halbe Stunde früher aufstehen müssen.
Mini: Ich hab gestern Abend ein neues Lego bekommen und durfte es nicht mehr aufmachen. Da musste ich doch heute in der Früh vor der Messe noch schnell nachschauen, ob eh alles da ist.
Mini: Meiner Freundin ist es gestern Abend schlecht gegangen. Da musste ich heute nach dem Aufwachen gleich nachfragen wie es ihr geht. Das kann schon mal eine Stunde dauern.
Mini: Ich konnte die Hose, welche ich heute anziehen wollte, nicht finden. Es musste in der ganzen Wohnung danach gesucht werden. Zum Glück haben alle mitgeholfen. Mama hat sie dann gefunden.
Mini: Ich kenne mich hier noch nicht so gut aus. Ich bin zwar oft da, weiß aber noch nicht so viel und hab mich auch nicht getraut etwas zu machen.
Mini: Ich brauche noch etwas länger, um mich für die heilige Messe vorzubereiten. Da kann ich mich leider noch nicht um andere Sachen kümmern.
Mini: Die Kleinen stellen immer so viele Fragen. Wenn man nicht gleich antwortet, fragen sie immer weiter. Das ist furchtbar lästig. Daher komme ich lieber nicht zu früh. Zwei Minuten vor Beginn der Messe reichen für mich.
Mini: Du weißt, wie wichtig es mir ist pünktlich zu sein, alles ordentlich zu haben und alles zu machen, was ich versprochen habe. Aber an Tagen wie heute, kann ich einfach nicht mehr. Wie soll ich das ohne Unterstützung schaffen?
Von den 10 aktiven Ministranten und Ministrantinnen waren 9 in der Messe, einer konnte leider nicht kommen.
Pfarrmoderator Thomas Natek bedankt sich bei den MinistrantInnen für ihren unermüdlichen Einsatz: "Ihr seid die Vermittler zwischen Priester und Gemeinde und tragt maßgeblich zum Gelingen eines Gottesdienstes bei!"
Zwei Ministrantinnen sind im letzten Jahr dazugestoßen und verrichten ihren Dienst schon perfekt und gewissenhaft. Pfarrmoderator Thomas Natek segnet die beiden Mädchen und heißt sie offiziell willkommen.
Kommentar schreiben