Mit Kindern durch den Advent 2016

In der Mes­­se an den vier Ad­­vent­­sonn­­ta­­gen be­glei­ten uns die Kin­der auf dem Weg in den Stall zur Krip­pe:

• So 27.November
• So 4.Dezember
• So 11.Dezember
• So 18.Dezember

Bald ist Weih­nach­ten und über­all auf der Welt be­rei­ten sich die Men­schen auf den Ge­burts­tag von Je­sus vor.

The­ma: Weihnachten in aller Welt

Wir lern­en die Un­ter­schie­de aber auch die Ge­mein­sam­kei­ten des Weih­nachts­fes­tes in vier ver­schie­de­nen Län­dern ken­nen.

Al­bert aus dem Wald­vier­tel hat uns ei­nen Brief ge­schrie­ben, in dem er uns er­zählt, wel­che Tra­di­tio­nen bei ih­nen im Ad­vent und zu Weih­nach­ten wich­tig sind:

Da ist der Ad­vent­kranz mit den 3 vio­let­ten und ei­ner ro­sa Ker­ze. Man­che ha­ben auch ro­te, gel­be oder gol­de­ne Ker­zen auf ih­rem Kranz. Dann der Ad­vent­ka­len­der. Der ist für die Kin­der wich­tig, nicht nur we­gen der Scho­ko­la­de in den Fens­tern, son­dern auch da­mit sie wis­sen, wie vie­le Ta­ge es noch sind!

Und dann na­tür­lich der Christ­baum, ein Tan­ne oder Fich­te aus dem Wald, die gut riecht und ein Zei­chen des Le­bens sein soll. Die Ge­schen­ke bringt na­tür­lich das Christ­kind und legt sie am Hei­li­gen Abend un­ter den Christ­baum.

Ich freue mich, so wie je­des Jahr, auf das Weih­nachts­fest und wün­sche euch al­len ei­ne schö­ne Ad­vent­zeit!

Herz­li­che Grü­ße aus dem Wald­vier­tel, Albert

Thijs aus den Nie­der­lan­den hat uns ei­nen Brief ge­schrie­ben, in dem er uns erzählt, dass die Kin­der dort ih­re Weih­nachts­ge­schen­ke schon viel frü­her als an­ders­wo be­kom­men:

In den Nie­der­lan­den fin­det die Be­sche­rung schon am Ni­ko­laus­abend, dem 6.De­zem­ber, statt. Da kommt "Sin­ter Klaas" mit sei­nem Ge­hil­fen "Zwar­te Peit" mit dem Schiff auf ei­nem wei­ßen Pferd. Sei­ne An­kunft ist ein gro­ßes Spek­ta­kel und wird live im Fern­se­hen über­tra­gen.

Sin­ter Klaas fliegt dann, nach al­ter Tra­di­ti­on, in der Nacht über die Däch­er und be­schenkt die bra­ven Kin­der. Und die Er­wach­se­nen be­schen­ken sich ge­gen­sei­tig, da­mit sie nicht leer aus­ge­hen. Zu­hau­se stell­en wir 3 Scha­len für das Pferd auf, ei­nes mit Was­ser, eines mit Heu und in die drit­te kommt ei­ne Ka­rot­te. Wenn Sin­ter Klaas da war, sind die Schüs­seln am Mor­gen leer.

Zu Weih­nach­ten gibt es kei­ne Ge­schen­ke mehr. Aber am Hei­li­gen Abend ge­he ich mit mei­nen El­tern in die "Nacht­mis"!

Herz­li­che Grü­ße aus den Nie­der­lan­den, Thijs

Ser­gej aus Russ­land hat uns in ei­­nem Brief er­zählt, dass bei den or­tho­dox­en Chris­ten der Hei­li­ge Abend erst am 6.Jän­ner ist:

Ba­busch­ka, mei­ne Groß­mut­ter, er­zähl­te uns Kin­dern oft, dass es in Russ­land frü­her ver­bo­ten war in die Kir­che zu ge­hen und Weih­nach­ten zu fei­ern. Und auch der hei­li­ge Ni­ko­laus, der da­mals die Ge­schen­ke brach­te, war ver­bo­ten. Al­so ga­ben die Men­schen Ni­ko­laus ei­nen neu­en Na­men und nann­ten ihn "Vä­ter­chen Frost", der den Kin­dern am 31.De­zem­ber Ge­schen­ke un­ter den Neu­jahrs­baum leg­te. So wur­de ein ganz neu­es Fest er­fun­den, das ei­gent­lich nichts mit Weih­nach­ten zu tun hat.

Ob­wohl wir seit 25 Jah­ren wie­der Weih­nach­ten fei­ern dür­fen, be­kom­men wir Kin­der die Ge­schen­ke im­mer noch zu Sil­ves­ter. Aber Weih­nach­ten fei­ern wir auch. Wir ha­ben kei­nen Ad­vent­kranz, kei­nen Ad­vent­ka­len­der und der Ad­vent ist ei­ne Fas­ten­zeit, die bis 6.Jän­ner dau­ert. Am 6. Jän­ner ist bei uns der Hei­li­ge Abend, an dem wir ei­nen lan­gen Got­tes­dienst mit ei­ner Lich­ter­pro­zes­si­on fei­ern. Am 7. Jän­ner, un­se­rem Christ­tag, trifft sich die Fa­mi­lie zu ei­nem „hei­li­gen Mahl'', das laut Tra­di­ti­on aus 12 Ge­rich­ten be­steht, für je­den Apos­tel ei­nes. Ge­schen­ke gibt es kei­ne mehr.

Euch al­len fro­he Weih­nach­ten und herz­li­che Grü­ße aus Russ­land, Ser­gej

Amy aus Aus­tra­li­en hat uns in ei­­nem Brief ge­schrie­ben, dass es bei ih­nen zu Weih­nach­ten Som­mer und sehr heiß ist:

Bei uns be­gin­nen vor Weih­nach­ten im­mer die Som­mer­fe­ri­en und wir sind schon al­le in Ur­laubs­stim­mung. Aber auch oh­ne Käl­te und Schnee gibt es bei uns vie­le lus­ti­ge Bräu­che zu Weih­nach­ten. Zum Bei­spiel stel­len Leu­te Plas­tik­bäu­me in ih­re Gär­ten und schmück­en sie mit Lich­ter­ket­ten und bun­ten Ku­geln. Es gibt so­gar ei­nen Wett­be­werb, wer den schön­sten Gar­ten hat! Rich­ti­ge Tan­nen­bäu­me gibt es hier we­gen der Hit­ze lei­der nicht.

Bei uns gibt es kei­nen Ad­vent­kranz, kei­nen Ad­vent­ka­len­der und kei­ne Weih­nachts­kek­se. Aber in der Stadt fin­det ein tol­ler Weih­nachts­um­zug statt, da wird das gan­ze Stadt­zent­rum ab­ge­sperrt. Am 24.De­zem­ber es­sen wir Pu­ten­bra­ten und Plum­pud­ding, so wie die En­glän­der. Um Mit­ter­nacht ge­hen wir zur Kir­che, wo Ge­schen­ke ge­sam­melt und nach der Mes­se ver­teilt wer­den.

Am 25.De­zem­ber bringt San­ta Claus die Ge­schen­ke. We­gen der Hit­ze kommt er auch manch­mal mit ro­ter Ba­de­ho­se auf Was­ser­ski­ern statt dem war­men Um­hang und Bart. Am Fei­er­tag mach­en wir ein Pick­nick am Strand, und wenn es dun­kel wird sin­gen wir im Park ge­mein­sam Christ­mas Car­ols (Weih­nachts­lie­der).

Ich freue mich schon auf Weih­nach­ten, auch oh­ne Schnee! Grü­ße aus Aus­tra­li­en, Amy