Die Sandleitner Rad-Wallfahrt im Mai 2012 führte diesmal um den Neusiedlersee. Insgesamt waren 135km und immerhin 450 Höhenmeter zu überwinden.
Samstag 12. - Sonntag 13.Mai 2012
Die Rad-Wallfahrt im Mai 2012 führte diesmal um den Neusiedlersee. Insgesamt waren 135km zu bewältigen, 70km am ersten Tag (4 Stunden) und 65km am zweiten Tag (3,5 Stunden). Auch wenn die Route um den Neusiedlersee führte waren immerhin 450 Höhenmeter zu überwinden.
Samstag | Von Loipersbach bei Sopron um den Neusiedler See zur Wallfahrtsbasilika Frauenkirchen |
Sonntag | Von Frauenkirchen weiter am Ufer entlang nach Eisenstadt |
Die Route ist Teil des Neusiedlersee Radweges B10. Eine grafische Darstellung dieses Radweges finden Sie auf:
Im Gasthof Pension Weisz-Artner in Frauenkirchen.
Gesamtleitung | Sebi Kropatschek |
Spirituelle Leitung | Thomas Rambauske |
Abendlob | Monika Kropatschek |
Messfeier | Pfarrer Josef Markl |
Shuttle-Fahrer | Andi Hink |
Musikalische Begleitung | Vroni Wirth |
Thomas Rambauske
Sebastian Kropatschek
Rückfragen bei Sebastian Kropatschek:
0664 5447222
Von Thomas Rambauske:
Die 4. Sandleitner Radwallfahrt stand unter den Zeichen Mitte, Wind und Heiße Liebe. Ziel war diesmal Frauenkirchen im Burgenland, die Pilgerroute der Neusiedler See-Radweg.
Der Weg
Das Ziel der Sandleitner Radwallfahrt hieß diesmal nicht Mariazell, sondern Frauenkirchen im Burgenland. Als Weg dorthin führte der als einziger Radweg Österreichs mit fünf Sternen ausgezeichnete Neusiedler See-Radweg (B10) von Mörbisch durch den Ungarischen Teil des Nationalparks Neusiedlersee-Seewinkel über Balf, Amhagen, Fertöd, Pamhagen, Apetlon bis Frauenkirchen, wo wir im Gasthaus Weisz übernachteten.
Am zweiten Tag ging es durch den Österreichischen Teil des B10, also durch Podersdorf, Neusiedl am See, Purbach und Rust retour nach Mörbisch. Soweit die Route.
Die überwiegend ebene, also herrlich radtaugliche Landschaft beeindruckte durch eine Mischung aus alpinen, pannonischen, asiatischen, mediterranen und nordischen Wesenszügen. So durften wir – 18–21 WallfahrerInnen + Hund Arino – die schönsten Plätze des Nationalparks passieren und die Besonderheiten der Welterbe-Region zumindest im Vorbeifahren kennenlernen: Goldglänzende Schilfgürtel, stille Salzlacken, weite, offene Steppenlandschaften und idyllische Weinorte inmitten gepflegter Weingärten bildeten die traumhafte Kulisse.
Mitte-Erlebnis
Weil der Wallfahrtsort Frauenkirchen in der MITTE unseres Weges lag, sollte unsere eigene Mitte, die Suche danach bzw. der Weg dorthin auch das Thema der Pilgerfahrt sein. In Fertöhomok (Amhagen), einem schmucken Dorf am ungarischen Ufer des Neusiedlersees, hielt unser mitradelnder Pfarrer Josef Markl etwas abseits auf einer Wiese eine windumtoste Heilige Messe. Ihre zentrale Frohe Botschaft "Das ist mein Gebot: Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe (Joh 15, 9-17)" wurde anschließend meditiert und besprochen.
Übrigens ging unserem Pfarrer vorher als erstem und einzigem die Luft aus – nämlich im Vorderreifen :-)
Was der Pass aufs Gscheid und der Kreuzberg auf der Mariazeller Route, wurde uns die ewig lange Straße vor Frauenkirchen: eine reine Qual! Starker Gegenwind und sturmartige Böen bereiteten uns schon vor dem Grenzübergang Pamhagen größte Probleme. Nicht nur, dass wir Mühe hatten, uns AUF der Straße zu halten, strengte jeder Pedaltritt dreifach an. Im Pulk bleiben und den Windschatten der anderen ausnützen, hieß die Devise, manche gute Samariter schoben Schwächelnde sogar an – bravo!
Versöhnlich dann der Abend mit äußerst komfortablem Quartier im Gasthaus Weisz am Bahnhof, grandiosem Essen im Alten Brauhaus am Hauptplatz von Frauenkirchen und sehr stimmigem Abendlob im Pfarrsaal neben der Basilika, das von Monika Kropatschek vorbereitet und von Vroni Wirth mit der Gitarre begleitet wurde: In ein Labyrinth, das für den oft verwinkelten, mühevollen Lebensweg zur Mitte steht, legten wir unsere Lasten (Steine), Hoffnungen (Blumen) und glücklichen Momente (Kerze); Jesus selbst bietet sich als Weg, Begleiter und Lebensziel an: "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich”.
Heiße Liebe
Der Tag darauf dann leichter, da sich der Wind beruhigt hatte, die Sonne schien und die Temperaturen absolut radfahrerfreundlich waren. Erster Stopp nach Neusiedl am See, wo sich drei weitere
Wallfahrerinnen zu uns gesellten, um mit uns zusammen das "Morgenlob" zu halten. Ausgehend von einem Rad unterstrich Thomas Rambauske, dass eine Mitte notwendig sei, damit das "Lebenswerkl" auch
ordentlich laufen könne. Eine begehbare Spirale bescherte uns dann eine Art "Mitte-Erlebnis": Wer seine Mitte gefunden hat, kann dort ausruhen, sein Gleichgewicht finden und gestärkt weitergehen.
In der Mitte kann ich aber auch Gott begegnen, der mich verwandeln kann: "Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht. Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in
euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten!" (Joh 15,1 ff)
Mittagsrast im Cafe-Restaurant Fischer in Jois. Danach fiel die Finaletappe besonders leicht. Beinahe mühelos rollten wir durch die reizvolle Weinlandschaft von Purbach, Oggau und Rust gen
Mörbisch, wo eine gehörige und leckere Portion "Heiße Liebe" der Fahrt das sprichwörtliche Sahnehäubchen aufsetzte.
Grundtenor
Ein tolles Gemeinschafts-, Rad- und Naturerlebnis! Machen wir wieder, aber besser ohne Wind!
Kommentar schreiben
derultimativepfarrerfreund (Donnerstag, 01 Mai 2014 22:55)
herr professor kropatschek!